Während der Fahrt oder während das Fahrzeug still steht, kommt es zu einem Aufprall auf das Fahrzeugheck. Hierbei beschleunigt der Körper des Fahrzeuginsassen schneller als das Fahrzeug selbst. Die Beschleunigung des Kopfes ist dabei verzögert zum gesamten Körper. Es kommt zu einem nach hinten Reißen und dann zu einem nach vorne Peitschen des Kopfes. Hierdurch können Verletzungen entstehen. Nicht immer kann dies durch gängige Untersuchungen überprüft werden.
Das getroffene Fahrzeug bewegt sich nach vorn, während die Person in die Rückenlehne gedrückt wird. Dadurch wird die Hüfte und der untere Teil des Rückens nach vorne oben bewegt. Gleichzeitig beginnt sich der obere Teil der Rückenlehne unter der Last des Rumpfes nach hinten zu beugen.
Die Rückenlehne erreicht ihre maximale Beugung von 10° nach hinten. Die Person bewegt sich nach oben vorne. Die Halsregion wurde axial zusammengestaucht, wobei die HWS gestreckt nach oben vorne gerichtet war. Zur gleichen Zeit beginnt sich der Kopf nach hinten abzurollen. Es beginnt die vertikale Bewegung des Kopfes das Genick nach vorn zu ziehen, der Kopf bleibt in Streckhaltung.
Jetzt hat der Kopf eine höhere relative Geschwindigkeit als der Rumpf. Die maximale Streckung von Kopf und Genick sind erreicht, ebenso die maximale vertikale Bewegung. Der Kopf beginnt seine Vorwärtsbewegung, während sich der Rumpf wieder entlang der Rückenlehne abwärts bewegt. Die Rückenlehne begibt sich wieder in ihre normale Stellung.
Nach dem Aufprall ist der Rumpf wieder komplett abgesenkt und bewegt sich mit der gleichen Geschwindigkeit wie das Auto. Der Kopf geht allmählich wieder in die Ursprungslage zurück. Bei den Probanden kam es am Ende der Phase zu einer bewussten Verlangsamung der Kopfbewegung. Die Bewegungen im Zusammenhang mit dem Aufprall sind nun abgeschlossen.
Dadurch dass der Unterkiefer am Rumpf durch die infrahyoiale Muskulatur befestigt ist, gibt es ein Beschleunigungsproblem. Der Kopf hat eine spätere Beschleunigung als der Rumpf. So kann es geschehen, dass der Unterkiefer beim Zurückschnellen des Kopfes aus dem Kiefergelenk herausgerissen wird und beim Zurückpeitschen des Kopfes wiederum schlagartig mit dem Kiefergelenk zusammenprallt.
Häufig haben die Betroffenen danach ein verletztes Kiefergelenk, das so gut wie nie beachtet und behandelt wird. Dies ist aber fatal, da es hierdurch zu langfristigen Beschwerden im Biss und im Gelenk kommen und zu chronischen Schmerzen führen kann.
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